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In Essen sollen bis zum Jahr 2020 mindestens 40 Prozent Kohlendioxid eingespart werden. (Foto: Peter Prengel, Stadt Essen)

Stadtwerke unterstützen „Integriertes Energie- und Klimakonzept“

Vom Industriebetrieb, der die benachbarte Siedlung mit seiner Abwärme versorgt, bis hin zum Wohnquartier, dessen Heizzentrale auch benachbarte Gebäude mit Wärme beliefert: Es gibt im gesamten Stadtgebiet von Essen reichlich Potenzial, die Energieeffizienz zu steigern, wenn Wärmequellen und Wärmeversorgung gebietsweise zusammengeführt werden. Im Rahmen ihres „Integrierten Energie- und Klimakonzepts“ prüft die Stadt die Möglichkeiten – und wird dabei von den Stadtwerken Essen maßgeblich unterstützt.

„Wir wollen nachhaltig mitwirken, dass sich die Stadt energetisch besser aufstellt“, erklärt Holger Sparka, Leiter Energiedienstleistungen der Stadtwerke Essen. So übermitteln die Stadtwerke für das Teilkonzept „Integrierte Wärmenutzung in Essen“ anonymisierte Daten über Erdgasverbräuche im gesamten Stadtgebiet. Damit kann die Stadt Essen einen gebäudescharfen Wärmeatlas aufbauen und dezidiert feststellen, wo beispielsweise ein Nahwärmesystem mit Blockheizkraftwerk (BHKW) zur Versorgung eines ganzen Quartiers sinnvoll wäre. Das Prinzip: Die Wärme wird zentral erzeugt und über ein Leitungssystem in mehrere Gebäude geleitet.

Effiziente Energieversorgung
„Nahwärme kann erheblich zur Einsparung von CO2-Emissionen beitragen“, erklärt Dirk Mobers, Leiter des Themenfelds Energieeffizientes und Solares Bauen bei der EnergieAgentur.NRW (siehe Interview hier) – eine Lösung, die die Stadtwerke Essen schon oft zur effizienten Energieversorgung umgesetzt haben.

Biomasse-Heizwerk
Dies gilt zum Beispiel für die Wärmeversorgung aller Immobilien im Grugapark. Als Projektkoordinator, Planer und Betreiber entwickelten die Stadtwerke Essen an der Lührmannstraße dafür ein Biomasse-Heizwerk. Die Energie liefern sogenannte Holzschnitzel aus Restholz und Grünschnitt. Drei Nahwärmeleitungen führen unter anderem zum Grugabad, zur Orangerie und zum Blumenhof mit „Kur Vor Ort“. Die gesamte Anlage spart im Jahr 1.450 Tonnen CO2 ein. Mehr Infos zum Projekt finden Sie hier.

Nahwärmezentrale

In der neu gebauten Kupferdreher Siedlung „Seebogen“ installierten die Stadtwerke Essen ein BHKW für die Grundversorgung und zwei Brennwert-Kessel für Spitzenlasten in der Heizzentrale. Von hier aus werden 53 Häuser über Nahwärmeleitungen mit Wärme beliefert. Das BHKW arbeitet besonders effizient, da der Brennstoff nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) doppelt genutzt wird. Wärme und Strom entstehen gleichzeitig. Im Jahr liefert das BHKW rund 350.000 Kilowattstunden (kWh) elektrisch und 700.000 kWh thermisch. Der erzeugte Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist. Die Stadtwerke Essen sind als Contractor für den kompletten Betrieb inklusive Service und Abrechnung zuständig. Geliefert wird den Kunden nicht mehr Erdgas, sondern Wärme. Mehr Infos zum Projekt gibt es hier.

Sonnenenergie
Doch nicht nur mit Nahwärmekonzepten, sondern auch mit der Nutzung von Sonnenenergie unterstützen die Stadtwerke Essen die Klimaschutzziele der Stadt. Das kommunale Unternehmen betreibt auf dem Dach des Ratstraktes des Essener Rathauses eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von im Schnitt 38.000 Kilowattstunden pro Jahr. Die 192 Photovolatik-Module sparen 23 Tonnen CO2 im Jahr ein. Mehr Infos zum Projekt gibt es hier.


Ansprechpartner:

Contracting-Service/Nahwärme

Andreas Reinl, Tel. 0201 / 800-1415
E-Mail: andreas.reinl@stadtwerke-essen.de

Jörg Baumann, Tel. 0201 / 800-1419
E-Mail: joerg.baumann@stadtwerke-essen.de

Michael Fritsch, Tel. 0201 / 800-1438
E-Mail: michael.fritsch@stadtwerke-essen.de